
Die Seele
eines
Winter-
champions
Ein Gespräch mit Ayumu Hirano in seinem örtlichen Skipark
Fotos: Yoshiro Higai, Styling: Akio Hasegawa, Hair & Make-up: Kenshin, Text: Kosuke Ide, Redaktion: Shigeru Nakagawa, Besonderer Dank an: Yokone Skipark
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Die Olympischen Spiele 2022 in Beijing. Sein letzter Lauf. Ayumu Hirano begeistert das Publikum und holt Gold in der Snowboard Halfpipe der Herren. Wir treffen den jungen Meister, der Jahr für Jahr seine Träume erfüllt und Vergangenheit und Zukunft am Ort, an dem sein „Anfängergeist“ geboren wurde, betrachtet.
Im Februar spricht Ayumu über die Erfüllung seiner Träume. Er wirkt wie üblich sehr entspannt, doch seine Stimme hat etwas Sanftes und Leichtes an sich. Dies lag nicht allein daran, weil er sich erholen konnte, nachdem er Gold in Beijing holte, seine dritte Medaille in Folge bei den Winterspielen. Es lag auch am Yokoni Skipark, der „fast wie eine Heimat für mich ist. Der Ort, an dem alles begann.“
Die Einrichtung beinhaltet eine 450m lange Skipiste und eine 100m lange Halfpipe. Ein für Japan relativ kleiner und ruhiger Ort, familienfreundlich und perfekt für Amateure und Fortgeschrittene. Ganz im Gegensatz zu dem Champion, der hier trainiert und schon mit 23 Jahren die Welt erobert hat.
„Den Großteil meiner Kindheit habe ich hier mit meinem Vater und Bruder trainiert. Bis zur Mittelstufe kamen wir jeden Tag her. Es liegt ungefähr vierzig Minuten von meiner Heimatstadt Murakami [Präfektur Niigata] entfernt. Sobald die Schule zu Ende war, fuhren wir her. Das Training war intensiv. Schnell. Wir reden hier von fast einem Lauf pro Minute. Zurück zu Hause sprang ich nach dem Abendessen auf mein Skateboard. Ich habe jeden Tag so lange trainiert, bis ich müde war. Manchmal wollte ich mich mit Freunden treffen und andere Male gar nicht erst herkommen. So schwer es auch war, ich vermisse diese Tage.“

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Nachdem er Gold holte, begann sein erster Post in den sozialen Medien mit den Worten: „Ich habe einen meiner Kindheitsträume erfüllt.“ 2014 gewann er Silber in Sochi, seiner ersten Olympiade. Im Alter von fünfzehn Jahren und 74 Tagen war er der jüngste Japaner, der je eine Medaille bei den Winterspielen gewann. In Pyeongchang 2018 gewann er erneut Silber. 2021 beeindruckte er das Publikum in Tokio auf seinem Skateboard. Zurück auf dem Snowboard holte er zum ersten Mal Gold.
„Vor den Olympischen Spielen fragte ich mich, ob ich vielleicht übertreibe, mich jeden Tag stärker unter Druck setzte und gehen die Zeit antrete... Es ist nicht so, dass ich mit dem Training aufgehört habe, aber die Tatsache, dass ich anders darüber denke, fühlt sich sehr entspannt an. Als könnte ich ich sein. Es ist schön, dass ich snowboarden kann, ohne über etwas nachdenken zu müssen. Und ich kann mit Freunden essen gehen. Wie jeder andere auch.“
Wenn er dies mit einem herzlichen Lächeln sagt, wirkt er wirklich wie jeder andere in seinem Alter. Rückblickend betrachtet, hat er jedoch bereits eine brillante Karriere hinter sich und ein Niveau, wie kein anderer vor ihm erreicht. Auch seine Leistungen im Skateboarden, einer völlig anderen Sportart, verdienen beträchtliche Anerkennung.

„Es war ehrlich gesagt recht gruselig in einer neuen Sportart anzutreten. Ich hatte auf jeden Fall Zweifel. Ich konnte nicht wissen, ob es ein Schritt zurück war oder ich dadurch wachsen würde. Aber ich habe Dinge gelernt, die ich nur lernen konnte, indem ich mich meinen Ängsten stellte. Letztendlich profitierte ich in Beijing von der Erfahrung. Etwas Neues auszuprobieren, gab mir einen regelrechten Energieschub für meine Performance. Das hätte ich nie ohne Skateboarden gelernt. Es ist lustig, wie Entwicklung sich an dich heranschleichen kann.“
Seine Unsicherheit zu konfrontieren, gab ihm etwas Unschätzbares. Er betrat unbekanntes Territorium, ohne Karte oder Anleitung. Lediglich seine Entschlossenheit konnte ihm helfen.
„Ich bin nun an meine körperlichen Grenzen angelangt und in Zukunft werde ich vorankommen und eigene Möglichkeiten erschaffen müssen. Das ist wirklich schwer. Niemand kann mir den Weg weisen. Ich muss ihn selbst finden. Ich glaube, ich bin diese Wettkampfatmosphäre leid, in der jeder dem gleichen Standard zugeordnet wird und es nur ums Gewinnen oder Verlieren geht. Es wird immer jüngere Athleten geben und irgendwann werde ich mich nicht mehr qualifizieren können. Deshalb will ich etwas Neues finden, um engagiert zu bleiben. Auch wenn es schwer sein wird, herauszufinden, was das sein soll. Die Leute wundern sich bestimmt: ‚Was ist dein nächstes großes Ziel?‘ Aber es ist in Ordnung, wenn es etwas Kleines ist. Seitdem ich vier bin, strebe ich nach den größten Wettbewerben. Das bedeutet, dass ich nicht viele Erfahrungen, wie andere Menschen meines Alters, machen konnte. Ich möchte meine Flügel ausbreiten. Zur Sache kommen, aber auch Spaß haben, ohne mich unter Druck zu setzen. Wettbewerbe sind wichtig, ich möchte nur mehr hinzufügen. Man könnte sagen, dass ich höher hinaus will als je zuvor.“

Der sonst so kühle und gelassene Ayumu ist Neugier, Herausforderungen und Wettbewerben gegenüber stets aufgeschlossen. Ich fragte ihn, wie die heutige Welt in seinen Augen aussieht. Einleitend antwortete er: „Ich sorge mich nicht darum, was die Leute denken. Jeder hat seine eigene Art zu leben.“
„Ich denke, das Internet und moderne Technologien geben uns viel Kontrolle, die sie uns gleichzeitig nehmen. Wir glauben, dass wir ohne dieses Zeug nicht überleben können oder haben vielleicht vergessen, selbst zu denken. In letzter Zeit scheinen sich immer mehr Leute über andere zu sorgen als über sich selbst. Sie erwarten, wie andere sich zu verhalten haben. Natürlich denke ich, dass wir diesen modernen Komfort nutzen sollten, aber zur selben Zeit ist es wichtig, dass ich selbst nachdenke und mit meinen Stärken arbeite. Wenn es also darum geht, was ich tun oder werden möchte, sieht das ideale Szenario vor, dass ich mache, was mir gefällt und das Leben anderer auf irgendeine Art und Weise verändere.“
Er verlässt sich nicht auf die Maßstäbe oder Systeme anderer, sondern strebt nach eigenen Werten. In diesem Sinne ist die Suche nach der nächsten Herausforderung für Ayumu kein Bruch, sondern eine Rückkehr zum Anfang. Wie auch Klassiker oft der Schlüssel für etwas Neues sind.
„Lange bevor Skate- und Snowboarden als Sportarten anerkannt wurden, gab es Leute, die auf ihren Brettern standen und herausfanden, wie alles funktioniert. Sie hatten diesen Appetit, den ich wirklich cool finde. Oft als Anfängergeist bezeichnet, etwas an dem man festhalten muss. Ich muss dann an diesen Ort denken. Es gibt nur eine winzige Halfpipe. Nicht mal alle Anlagen, die man bräuchte. Aber hier bin ich gewachsen. Es braucht mehr als einen oder zwei Tage, aber nach zehn Jahren hebst du dich von allen anderen ab. Ich finde den Gedanken schön, bewiesen zu haben, dass man von einem solchen Ort bis zur Spitze gelangen kann.“
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Ayumu Hirano
Snow- & Skateboardprofi
Geboren 1998 in der Präfektur Niigata. Inspiriert von seinem älteren Bruder, beginnt Ayumu mit vier Jahren zu Skate- und Snowboarden. 2014 gewinnt er mit fünfzehn Jahren Silber bei den Olympischen Winterspielen in Sochi. In Pyeongchang 2018 erhält er seine zweite Olympische Silbermedaille in Folge. Seit Herbst 2018 tritt er sowohl in Skate- als auch Snowboarden an und vertritt Japan bei den Olympischen Spielen 2020 im Skateboarden. 2022 gewinnt er in Beijing seine erste Goldmedaille. Seit 2018 ist er globaler Markenbotschafter von UNIQLO. Gemeinsam hilft er uns, Winterkleidung zu entwickeln. Die Jacke, und vor allem deren Farbe, die er auf dem Foto trägt, gefällt ihm sehr.
Ayumu Hirano
Snow- & Skateboardprofi
Geboren 1998 in der Präfektur Niigata. Inspiriert von seinem älteren Bruder, beginnt Ayumu mit vier Jahren zu Skate- und Snowboarden. 2014 gewinnt er mit fünfzehn Jahren Silber bei den Olympischen Winterspielen in Sochi. In Pyeongchang 2018 erhält er seine zweite Olympische Silbermedaille in Folge. Seit Herbst 2018 tritt er sowohl in Skate- als auch Snowboarden an und vertritt Japan bei den Olympischen Spielen 2020 im Skateboarden. 2022 gewinnt er in Beijing seine erste Goldmedaille. Seit 2018 ist er globaler Markenbotschafter von UNIQLO. Gemeinsam hilft er uns, Winterkleidung zu entwickeln. Die Jacke, und vor allem deren Farbe, die er auf dem Foto trägt, gefällt ihm sehr.

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Der sonst so kühle und gelassene Ayumu ist Neugier, Herausforderungen und Wettbewerben gegenüber stets aufgeschlossen. Ich fragte ihn, wie die heutige Welt in seinen Augen aussieht. Einleitend antwortete er: „Ich sorge mich nicht darum, was die Leute denken. Jeder hat seine eigene Art zu leben.“

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