Das Jeans Innovation Center (JIC) wurde 2016 gegründet. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum ist der Geburtsort von UNIQLOs Denim, in dem modernste Technologien und Herstellungsverfahren erarbeitet werden. Ein Ort, an dem täglich Prototypen entstehen und jeder Produktionsschritt erforscht werden kann, von den Mustern bis hin zur Wäsche. Der bisher größte Meilenstein sind BlueCycle Jeans, deren Wasserverbrauch bei der Veredlung um bis zu 99 % gesenkt werden konnte. (Daten basieren auf einer Studie von Regular Fit Jeans (Farbe 68 Blau) zwischen 2017 und 2018. Die Ergebnisse können innerhalb der Kollektion leicht variieren.) Eine Gruppe in Denim gekleideter Kinder besucht das JIC. Sie sind von den riesigen Waschmaschinen inmitten der Halle, in denen sie selbst genügend Platz finden würden, überwältigt. Zu Beginn besuchen sie Thomas, der für die Schnittmuster zuständig ist. Neugierig fragt Issa: „Dieser Teil wird zu einer Tasche?“ Nachdem sie sich die vielen Muster an der Wand angesehen haben, geht es weiter zum BlueCycle-Bereich.

Zuschneiden & Nähen

Das gestärkte Material wird in zehn Lagen gestapelt, mit einem Muster versehen und mithilfe einer speziellen Maschine, die wie eine Stichsäge funktioniert, zugeschnitten. „Da ist die Tasche!“, sagt Surya im gestreiften T-Shirt.

Verarbeitung mit Lasern

Bei der Laserverarbeitung entstehen Flammen und Funken. Der saubere Prozess hinterlässt keine Rückstände und Rauch wird nach unten abgesaugt.

Als nächstes besichtigen die Kinder die Waschmaschinen. Als Cheftechniker Darwin die Tür öffnet, steigt Nebel aus der Maschine, obwohl sich kaum Wasser darin befindet. Sylvie fragt, wofür der Nebel gut ist. Zur Wäsche von Jeans gehören etliche Schritte. Zuerst wird Stärke freigesetzt, wodurch das sogenannte Roh-Denim zu einem gewaschenen Stoff wird. Danach wird die Jeans nochmals gewaschen, um die verblasste Optik und die typischen Linien zu ermöglichen, die man als atari kennt. All dies verbraucht Unmengen an Wasser. Dank Wäschen mit Nanobläschen konnten wir diesen Prozess revolutionieren. Anstatt in Wasser getränkt zu werden, besprüht man die Jeans unter Hochdruck mit Dampf. Danach werden sie mithilfe einer Ozonwäsche veredelt. Dabei wird Ozongas verwendet, das den Farbstoff oxidieren lässt und zu einem starken und natürlichen Bleicheffekt führt.

Wäsche mit Nanokügelchen

Nebel tritt aus der Tür heraus. Unter Hochdruck zieht er die Farben aus dem Stoff.

Ozonwäsche

Die Jeans werden mithilfe von Ozon im Wäschetrockner gebleicht.

Abgesehen davon wird noch immer eine geringe Menge an Wasser verwendet. Doch dank eines speziell im JIC entwickelten Recyclingsystems wird das Wasser mithilfe von Ozon und Mineralien gefiltert und sowohl von Chemikalien als auch Farbstoffen befreit, um es wiederverwenden zu können.

Mithilfe moderner Techniken können wir klassische Jeans herstellen, die man für immer tragen möchte. LifeWear, die auch die vier Kinder tragen wollen, wenn sie erwachsen sind. Diese Hoffnung inspiriert uns, unsere Forschung im JIC Tag für Tag fortzusetzen.

Die Proben sind beispielhaft für jeden Schritt. Von links nach rechts: rohes Denim, ein Paar nach der Laserverarbeitung, zwei Paar nach unterschiedlicher Nanobläschenwäsche, ein Paar mit Ozon veredelt.

• Fotos: Kohei Kawashima
• Styling: Mitsuru Kurosawa
• Haar & Make-up: Anna Kato (S. 42 - 44)
• Koordinierung: Megumi Yamano
• Besonderer Dank an: Naoyasu Mera, Aya Mutoh