LifeWear
und
die
Zukunft
Folge 3
Kleidung und
die Umwelt
LifeWear kann eine Verbindung zwischen
unserer Welt und der nächsten Generation sein.
Wie beeinflusst Kleidung die Umwelt?
Wie können wir helfen?

Professor am Kyoto Institut für Technologie. Renommierter Gastprofessor an der Keio Graduiertenschule für Medien und Regierungsführung. Doktorand am Royal College of Art in London. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Schnittstelle zwischen Mode und Design, insbesondere auf der Art und Weise, wie Design die Gesellschaft beeinflusst.

Nach ihrer Arbeit als Modedirektorin für das Wallpaper-Magazin ist sie von 2017 bis 2019 Chefredakteurin von Elle UK. Im Jahr 2021 gründet sie The Calendar Magazine, ein Medienunternehmen, das Haute Couture und Umwelt verbindet.
LifeWear
und
die
Zukunft
Folge 3
Kleidung und
die Umwelt
LifeWear kann eine Verbindung zwischen
unserer Welt und der nächsten Generation sein.
Wie beeinflusst Kleidung die Umwelt?
Wie können wir helfen?
Professor am Kyoto Institut für Technologie. Renommierter Gastprofessor an der Keio Graduiertenschule für Medien und Regierungsführung. Doktorand am Royal College of Art in London. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Schnittstelle zwischen Mode und Design, insbesondere auf der Art und Weise, wie Design die Gesellschaft beeinflusst.

Nach ihrer Arbeit als Modedirektorin für das Wallpaper-Magazin ist sie von 2017 bis 2019 Chefredakteurin von Elle UK. Im Jahr 2021 gründet sie The Calendar Magazine, ein Medienunternehmen, das Haute Couture und Umwelt verbindet.

Wie Kleidung sich auf
die Umwelt auswirkt
Wie hinterlässt Kleidung ihre Spuren in der Umwelt?
Die Bekleidungsindustrie stellt Kleidung her und verkauft sie, damit Menschen sie kaufen und tragen können. So simpel das klingen mag, so groß ist die Belastung auf die Umwelt. Wie sieht die derzeitige Situation aus und was können wir verbessern? Wir unterhielten uns mit Daijiro Mizuno, Professor am Kyoto Institut für Technologie und Anne-Marie Curtis, ehemalige Redakteurin bei Elle UK und Gründerin von The Calendar Magazine , das sich auf Nachhaltigkeit spezialisiert. Es folgen drei Auswirkungen auf die Umwelt.
Treibhausgasemissionen
Diese Gase führen zur globalen Erwärmung. CO2 wird von Autos, Flugzeugen und anderen Maschinen freigesetzt und entsteht, wenn Müll und fossile Brennstoffe verbrannt werden. Während es unmöglich ist, im Alltag gar nicht zu diesem Dilemma beizutragen, überschreiten wir mittlerweile die tolerierbaren Stufen, wie an den Jahresdurchschnittstemperaturen zu sehen ist. Die Bekleidungsindustrie trägt maßgeblich dazu bei. „Die Globalisierung hat dazu geführt, dass Herstellung, Verarbeitung und Verkauf von Kleidung an verschiedenen Orten stattfinden und alles über weite Distanz transportiert werden muss. Jede Saison sind neue Produkte erhältlich und wenn die Kundschaft die alte gegen neue Kleidung austauscht, stimmt sie stillschweigend zu“, erklärt Herr Mizuno. Selbst nach dem Kauf entstehen neue Emissionen durch das Waschen, Trocknen, Bügeln und Reparieren. Gibt es dafür irgendeine Lösung? „Wir können Produkte auswählen, die geringere Auswirkungen haben“, sagt Herr Mizuno. „Und wir können sie pflegen, damit sie lange halten.“
Umweltverschmutzung
Die Kleidungsindustrie trägt viel zur Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzung bei. Flüsse und Bäche werden durch Insektizide verschmutzt, die den Baumwollertrag maximieren, sowie durch Abwasser, das durch die chemischen Prozesse beim Färben und Aufbringen wasserabweisender Behandlungen entsteht. Darüber hinaus können Einweg-Versandmaterialien zur Meeresverschmutzung beitragen. „Eine Vielzahl umweltschädlicher Substanzen wird lange vor dem Verkauf eines Produkts freigesetzt“, sagt Herr Mizuno.
Verschwendung von Ressourcen
In der Mode dreht sich alles um saisonale Kollektionen. Die Produktion wird auf mögliche Trends ausgerichtet, aber wenn diese Vermutungen fehlschlagen, werden große Bestände teilweise nicht verkauft. Wenn niemand diese Kleidung jemals trägt, wurden unzählige Ressourcen verschwendet. Das gleiche gilt für Kund:innen, die Trends folgen und Kleidung schon nach einer oder zwei Saisons wegwerfen, weil sie nicht mehr modern sind. „Europa hat die Entsorgung von nichtgetragener Kleidung verboten, während Japans Umweltministerium davon ausgeht, dass verfügbarer Deponieraum bis 2024 aufgebraucht sein wird“, erklärt Herr Mizuno. „Ein weit verbreiteter Gedanke ist, dass die Verschwendung von Ressourcen ein nötiges Übel ist, aber es wird höchste Zeit, diese Ansicht zu überdenken.“ Wenn man anfängt, Produkte mit dem Ziel herzustellen, sie zu verkaufen, müssen Kund:innen ihre Beziehung zu ihrem Besitz neu ausrichten und ein neues Wertesystem etablieren. Wie könnte dies die Welt verändern?
Maßnahmen für die Zukunft
Ob durch den Kauf, das Tragen oder das Loslassen von Kleidung, es gibt viele Möglichkeiten zu helfen.
Wähle Kleidung,
die du reparieren willst
Es gibt ein Konzept namens emotionales, langlebiges Design. Es bezieht sich auf Dinge, die wir gerne benutzen und lange pflegen. „Der Kauf langlebiger Artikel, die zeigen, wer wir sind, hilft, den Konsumzyklus zu verlangsamen“, sagt Herr Mizuno. „Wähle hochwertige, praktische Artikel, die du lange trägst“, sagt Frau Curtis. Denim und gewachstes Canvas zum Beispiel werden mit der Zeit und der richtigen Pflege besser.
Wähle schlichte Designs
Verzierungen wie Spitzenbesatz und Pailletten oder andere zerbrechliche Teile können die Lebensspanne von Kleidung verkürzen. Wähle Produkte, die leicht zu waschen und zu trocknen sind.
Individualisiere

Kaputte oder fleckige Kleidung zu reparieren oder zu verschönern, verleiht neue Ausdrucksmöglichkeiten. „Versuche, die Knöpfe an Jacken oder Hemden auszutauschen“, schlägt Frau Curtis vor. „So kann ein altes Kleidungsstück wie ein neues wirken.“
Handwäsche

Auch Waschmittel haben Auswirkungen auf die Umwelt. Die Reinigung einzelner Flecken reduziert umweltschädliche Chemikalien und schont die Kleidung. „Ich verwende keinen Trockner, der meine Kleidung beschädigen könnte“, erzählt Frau Curtis.
Ist Teilen eine Option?

Kleidung kann mit Freund:innen und der Familie geteilt werden, genauso wie formelle Kleidung für besondere Anlässe ausgeliehen werden kann. „Man könnte damit sogar eine Party veranstalten“, sagt Frau Curtis.
Einkauf auf Anfrage
Dienstleistungen, um Produkte individuell bedrucken zu lassen, wie T-Shirts, sind eine weitere Möglichkeit, um Müll zu vermeiden.
Berücksichtige die Materialien
Düngemittel sind eine der Hauptquellen für Umweltverschmutzung, aber natürliches Leinen benötigt fast keine Düngemittel und wächst am besten, wenn es Sonne und Regen ausgesetzt wird. Synthetische Stoffe aus recycelten Materialien sind eine weitere ressourcenbewusste Option.

Düngemittel sind eine der Hauptquellen für Umweltverschmutzung, aber natürliches Leinen benötigt fast keine Düngemittel und wächst am besten, wenn es Sonne und Regen ausgesetzt wird. Synthetische Stoffe aus recycelten Materialien sind eine weitere ressourcenbewusste Option.
Wiederverwenden
Wie kann Kleidung einen neuen Zweck erhalten? Man kann etwas Neues aus Kleidung herstellen oder sie in Einzelteile zerlegen und zum Reinigen verwenden. „Lasse deiner Fantasie freien Lauf und sorge dafür, dass es Spaß macht, so wie Mode sein sollte“, sagt Frau Curtis. Beginne mit Dingen, die dir Freude bereiten.

Wie kann Kleidung einen neuen Zweck erhalten? Man kann etwas Neues aus Kleidung herstellen oder sie in Einzelteile zerlegen und zum Reinigen verwenden. „Lasse deiner Fantasie freien Lauf und sorge dafür, dass es Spaß macht, so wie Mode sein sollte“, sagt Frau Curtis. Beginne mit Dingen, die dir Freude bereiten.
Spenden
Wenn du dich von Kleidung verabschiedest, die man noch tragen kann, könntest du sie zur Kleiderspende geben oder einem Second-Hand-Laden verkaufen.
Recyceln
Wenn Kleidung nicht mehr getragen werden kann, nutze Recyclingboxen, damit das Material wiederverwertet werden kann. „Wenn Kleidung einfach in den Müll geworfen wird, können die Textilien nicht recycelt werden“, warnt Herr Mizuno.

Wenn Kleidung nicht mehr getragen werden kann, nutze Recyclingboxen, damit das Material wiederverwertet werden kann. „Wenn Kleidung einfach in den Müll geworfen wird, können die Textilien nicht recycelt werden“, warnt Herr Mizuno.
Maßnahmen für die Zukunft ergreifen
Frau Curtis sagt, dass es wichtig ist, einen Dialog zwischen Herstellenden und Verbrauchenden zu schaffen. „Wenn die Kundschaft ihre Meinung sagt, ist es wahrscheinlicher, dass der Einzelhandel etwas unternimmt.“ Wir zeigen euch, wie UNIQLO mit den drei Bereichen ab Seite 100 umgeht.
Bekämpfung der Treibhausgasemissionen

Der Großteil an Emissionen entsteht zwischen der Materialbeschaffung und der Lieferung zu den Stores. Sie machen 94,6 % aus (bezogen auf die in Japan verkauften Artikel. Quelle: Umfrage zu Mode und Umwelt im Geschäftsjahr 2020 des Umweltministeriums). Wie kann diese Zahl reduziert werden? Eine Möglichkeit: Ziele für Beschaffung und Produktion zu setzen und diese zu überwachen. Neben der Effizienzsteigerung beim Versand ab den Fabriken haben wir in unseren Filialen in ganz Japan Energiesparmaßnahmen eingeführt, allen voran in der Filiale Maebashi Minami IC, wo Oberlichter für Tageslicht sorgen und Solarmodule auf dem Dach Strom erzeugen.
Bekämpfung der Umweltverschmutzung

Ein Blick auf die Etiketten unserer Kleidung verrät, dass die meisten Produkte außerhalb Japans produziert werden. Damit sich unsere Kund:innen beim Kauf unserer Artikel wohlfühlen, überwachen wir die Produktion sorgfältig und stellen sicher, dass die Fabriken über die modernste Ausrüstung verfügen. Erst kürzlich führten wir wasserabweisende Materialien ohne PFAS ein, organische Fluoride, die in der Natur nicht so leicht abgebaut werden. Ein 2013 gesetztes Ziel wurde 2017 verwirklicht, wonach PFAS in keiner unserer Oberbekleidungen und Taschenschirme mehr verwendet werden. Neue Wasserverbrauchsstandards für unsere Partnerbetriebe sollen außerdem die Belastung der Wasserversorgung verringern.
Bekämpfung der Ressourcenverschwendung

In unseren UNIQLO Stores kannst du dauerhaft reduzierte Produkte finden, die auch nach Saisonende verkauft werden. Das ist eine der Optionen, die wir nutzen, um zu verhindern, Kleidung wegzuwerfen. Auch die Nachfrage wird überwacht, um zu hohe Lagerbestände zu vermeiden. Diese Kontrolle und das tägliche, inspirierende Feedback unserer Kundschaft helfen uns bei der Entwicklung und Verbesserung unserer Produkte.
Aktuelle Richtwerte und die neuesten Daten zum Fortschritt des Unternehmens in Richtung dieser Ziele findest du auf der Homepage von UNIQLO.
- Illustrationen: Yuki Maeda
- Text: Miyuki Sakamoto
Erscheinungsdaten der Produkte können variieren. Alle aufgeführten Preise entsprechen dem Stand vom 7. Februar 2025, einschließlich Steuern und können sich gegebenfalls ändern.