Sento-Künstlerin erweckt die Kollektion zum Leben

Sento-Künstlerin erweckt die Kollektion zum Leben
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„Ihre Gemälde kommentieren die Gegenwart und erwecken eine fantasievolle Welt zum Leben."

Als wir uns im Lockdown befanden, dachte ich darüber nach, wie wir die Geschichte hinter der aktuellen Kollektion erzählen und die damalige Situation reflektieren könnten. Ich erinnerte mich an die Wandgemälde japanischer Badehäuser. In Tokio sah ich eins in einem Geschäft und erfuhr, dass es sich um eine traditionelle Kunstform handelte. Die Wandgemälde entstehen an den Wänden von Sento, japanischen Badehäusern und sind für Japan einzigartig. Die Natur dieser Kunstform und ihre Stellung in der japanischen Kultur faszinierten mich und ich entschloss mich, diesen Stil als Hintergrund für unsere Kampagne zu nutzen und eine Art positive Fantasielandschaft zu kreieren.

Als wir uns näher mit dem Thema befassten, fanden wir inmitten der kleinen Gruppe aktiver Künstler für Wandgemälde die junge Malerin Mizuki Tanaka. Wir kontaktierten sie und fragten, ob sie Interesse an Darstellungen von London und Notting Hill, dem Thema der aktuellen Kollektion, hätte. Ich gab ihr keine bestimmten Vorgaben. Eine so talentierte Künstlerin muss so frei wie möglich arbeiten können. Schon ihre ersten Skizzen begeisterten mich und mir war klar, dass ihre Gemälde fantastisch werden würden.

Sollten ihre Arbeit, UNIQLO und JW Anderson eins gemeinsam haben, dann das Konzept des Handwerks und der Handwerkskunst. Sei es Kleidung oder Kunst, es geht um die Beschaffenheit der Dinge, das Wissen darüber und Impulse von Geschichte und Tradition.

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„Die verspielte Kombination von Farben und Linien in der aktuellen Kollektion von UNIQLO und JW Anderson inspirierten mich, einen neuen Weg einzuschlagen."

Als ich gefragt wurde, dem Projekt beizutreten, war ich ehrlich gesagt sprachlos, weil ich das Gefühl hatte, dass meine Arbeit das genaue Gegenteil von JW Andersons Designs ist. Er nutzt Linien und ungewöhnliche Farben und kombiniert diese zu frischen und modernen Designs. Auf der anderen Seite haben wir Wandgemälde in Sento, die meist den Fuji oder botanische Motive präsentieren. Alles in organischen Formen und selten in geraden Linien. Die Farbpalette ist unglaublich simpel, da nur Primärfarben (Rot, Blau, Gelb) und Weiß verwendet werden.

Ich war überzeugt, dass wir gut zusammenarbeiten werden, da unsere Stile so unterschiedlich sind. Eine übliche Anfrage an einen Künstler für Sento wäre „der Fuji", aber dieses mal war es „eine Straße in Notting Hill". Die Gebäude, Türen und Fenster sind alle rechteckig und ich habe absichtlich einige Pastelltöne verwendet, um einen Kontrast zu den eleganten Farbtönen der Kollektion zu kreieren. Um die Essenz der Sento Wandgemälde zu bewahren, fügte ich Wolken im Stil von suyari-gasumi hinzu, die oft in japanischen Gemälden verwendet werden, und beschränkte mich für einige Elemente auf Weiß und die Primärfarben. Diese Wandgemälde sind immer eine Form von Hintergund, aber dank der Zusammenarbeit, war ich in der Lage Subjekt und Hintergrund miteinander zu verbinden und sich gegenseitig zu bereichern. Eine aufregende Erfahrung für mich.

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